Im Lohmarer Stadtecho hat die CDU einen Beitrag veröffentlicht, in dem sie faktisch die Bebauung der gesamten südlichen Fläche Wahlscheid-Süd zwischen der B484 und der Wahlscheider Straße forderte und dies mit der möglichen Ansiedlung eines großen Lebensmittelmarktes begründete.
Dazu ist folgendes festzustellen:
In der letzten Ratssitzung berichtete die Bürgermeisterin von dem Stand der Gespräche bezüglich eines Nachfolgegeschäftes in den Räumen des ehemaligen EDEKA in Wahlscheid. Auch wenn noch einmal mit neuen Interessenten Gespräche wegen einer Ansiedlung geführt werden, scheint dies nach den bisherigen Erfahrungen wegen der jeweiligen Businessplanungen weiter schwierig zu bleiben.
Bei dieser Gelegenheit berichtete die Bürgermeisterin ebenfalls von dem grundsätzlichen Interesse einer (anderen) Lebensmittelkette an einer Niederlassung für großflächigen Einzelhandel in der Nähe des Lidl. Diese wäre jedoch mit dem gültigen, genehmigten Einzelhandelskonzept nicht vereinbar. Das müsste zunächst geändert und dafür ein Gutachten gemacht werden, um es dann von der Bezirksregierung genehmigen zu lassen.
Klar ist auch, dass beides auf keinen Fall klappen wird – ein großer Markt in der Nähe des Lidl und eine eventuelle Wiederöffnung in der Ortsmitte, denn da wäre erst recht niemand zu bereit!
Da alle Bemühungen der Bürgermeisterin und auch einzelner Wahlscheider Bürger bisher nicht zum Erfolg führten, haben wir uns entschlossen, parallel zum Bemühen um eine Nachfolge für das Geschäft in der Ortsmitte jetzt das Verfahren für eine Änderung des Einzelhandelskonzept anzustoßen, damit der Rat diese Option wahrnehmen könnte, wenn das bisherige Ziel nicht in absehbarer erreicht werden kann. Dazu haben wir Grüne mit unseren Koalitionspartnern folgenden Antrag gestellt:
Die Verwaltung wird beauftragt,
- dass Einzelhandelskonzept für den Ort Wahlscheid mit dem Ziel zu überarbeiten, dass die Option für einen weiteren großflächigen Einzelhandel südlich des Lidl eröffnet wird;
- soweit notwendig ein erforderliches Gutachten in Auftrag zu geben;
- vorbereitend und begleitend die notwendigen Gespräche mit der Bezirksregierung zu führen.
Aus unserer Sicht ist es darüber hinaus noch einmal eine ganz andere Frage, ob, wie von der CDU gefordert, tatsächlich die ganze Fläche bebaut werden sollte. Dies muss im weiteren Verlauf gut überlegt werden.