Klimaschutzminister Johannes Remmel hat am 13.Oktober in Wuppertal Lohmar den European Energy Award (EEA) verliehen. Damit werden herausragende Energiesparerfolge, Anstrengungen für den Klimaschutz und vorbildliche Projekte gewürdigt. „Die Städte und Gemeinden leben die beschleunigte Energiewende mit ihren Bürgerinnen und Bürgern. Sie sind Vorbilder für den Klimaschutz und entlasten ganz nebenbei ihre Haushaltskassen“, sagte Minister Remmel.
Damit wurde die Stadt Lohmar Lohmar u.a. für das Radwege- und Wandernetz, die Naturschule Aggerbogen als außerschulischer Lernort und das Bonusmodell für Neubauten ausgezeichnet. Gerade um das Rad- und Wanderwegenetz in der Stadt hatte sich in den letzten Jahren unsere ehemaliger Fraktionsvorsitzender und heutiger Staatssekretär Horst Becker und der grüne Beigeordnete der Stadt Michael Hildebrand besonders bemüht.
Die Verleihung war Teil des Kongresses „Energie in Kommunen“ der EnergieAgentur.NRW mit fast 350 Teilnehmern. Minister Remmel ehrte die 14 NRW-Kommunen und überreichte ihnen die Urkunde.
Vor der Ehrung wurde das 10-jährige Bestehen des European Energy Awards mit Gästen aus ganz Europa gefeiert. 230 Kommunen in ganz Deutschland nehmen am EEA teil, davon sind 103 Kommunen und sechs Kreisverwaltungen aus Nordrhein-Westfalen. „Die Städte und Gemeinden in NRW sind auf dem Weg der beschleunigten Energiewende. Damit sind sie Vorbilder für Kommunen in ganz Deutschland. Wir in NRW fördern die Teilnahme am EEA nicht ohne Grund mit bis zu neunzig Prozent – und die umgesetzten Projekte können sich sehen lassen,“ so der Minister.
„Der European Energy Award ist zum einen ein Preis für Kommunen und Kreisverwaltungen, zum anderen ist er ein Instrument, mit dem eine Gemeinde nahezu alle Prozesse im kommunalen Energiebereich analysieren, steuern und kontrollieren kann,“ erläuterte Lothar Schneider, Geschäftsführer der EnergieAgentur.NRW. Sie organisiert im Auftrag des Klimaschutzministeriums das Verfahren für den EEA. Dabei werden alle Maßnahmen, die eine Kommune umsetzt, bilanziert und in einem Punktesystem bewertet. In einem zweiten Schritt werden aus dieser Analyse mögliche neue Maßnahmen geplant, die kurz- bis mittelfristig umgesetzt werden sollen. Durch diesen kontinuierlichen Prozess optimiert die Kommune ihre energierelevanten Prozesse. Erzielt eine Kommune die Hälfte der möglichen Punkte, dann wird sie mit dem Award ausgezeichnet, bei 75 % der möglichen Punkte wird der Award in Gold verliehen. In NRW wird das Ergebnis vom TÜV zertifiziert.
NRW hat sich ehrgeizige Klimaschutzziele gesetzt: Die Gesamtsumme der Treibhausgasemissionen in Nordrhein-Westfalen soll bis zum Jahr 2020 um mindestens 25 Prozent und bis zum Jahr 2050 um mindestens 80 Prozent im Vergleich zu den Gesamtemissionen des Jahres 1990 verringert werden. „Wir wollen die beschleunigte Energiewende in Nordrhein-Westfalen gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern umsetzen, das geht nur über die Kommunen. Ich gratuliere daher allen ausgezeichneten Städten und Gemeinden herzlich. Sie sind Vorbilder für gelebten Klimaschutz“, sagte Remmel.