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Kreis-GRÜNE schrieben Brief an den Landrat

In einem Brief an den Landrat Frithjof Kühn fordern die Kreis-GRÜNEN  den Landrat auf, in den Gremien des RWE durchzusetzen, dass der Konzern detailliert über den Zustand seiner Hochspannungsmasten im Kreis-Gebiet berichtet.Horst Becker MdL, Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN im Kreistag: „Nach der Berichterstattung vom Wochenende befinden sich viele Masten des RWE in einem miserablen Zustand und weisen versprödeten Stahl auf. Wir wollen, dass umgehend geklärt wird, wie es mit der Standsicherheit der Hochspannungsmasten im Rhein-Sieg-Kreis steht. Fälle, wie im Münsterland, dürfen sich nicht wiederholen! Die Hinweise von RWE, dass es sich alleine um ein Wetterproblem gehandelt habe, gehen fehl! Auch in den nahen Niederländischen Kommunen Enschede, Haaksbergen und Winterswijk gab es in nur 3-4 km Entfernung von der Deutschen Grenze massive Schneefälle mit Höhen bis zu 40/45  cm, aber keine umgeknickten Strommasten. Auch auf direkt angrenzendem Niedersächsischen Gebiet, wo RWE nicht verantwortlicher Stromversorger ist, sind nach bisherigem Stand keine Masten zusammen gebrochen.

RWE bestätigt, dass in seinem Versorgungsgebiet rund 28 000 Masten von der Versprödung des sogenannten Thomasstahl betroffen sind. Diese sollen nach einer Priorisierungsreihenfolge bis 2015 mit einem Finanzaufwand von etwa 550 Mio. Euro saniert werden. Nach RWE sind von den rund 2900 Masten mit höchster Sanierungspriorität aktuell rund 70 % abgearbeitet.

Das heißt RWE leugnet im Prinzip die Kritik des Spiegel nicht bleibt aber noch viele Antworten auf offene Fragen schuldig. RWE muss die Untersuchungen, die im Unternehmen durchgeführt wurden offen legen, incl. der Standorte aller möglicherweise kritisch zu bewertenden Masten. Genauso müssen die bisher erfolgten Sanierungen öffentlich gemacht werden. RWE hat in 2004 einen Gewinn vor Steuern von 3,7 Milliarden ausgewiesen. Warum bei dieser hervorragenden Bilanz eine Sanierung die nach RWE Mitteilung „etwa 550 Mio. Euro“ kosten soll, bis 2015 gestreckt und nicht kurzfristig vorgezogen wird, muss RWE erklären. Aus meiner Sicht ist es unverantwortlich, dass der Konzern bei bekanntem und diskutiertem Risiko für Menschen die Sanierung derartig lange verzögern will.“

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