Das war das Thema unserer Videokonferenz am Dienstag, 19. Mai, mit grünen FachpolitikerInnen, Eltern und weiteren Interessierten.
In der sehr angeregten Diskussion zeigte sich sehr schnell, dass die Wiederöffnung der Schulen organisatorisch und dank der extrem engagierten Leistung der Schulen gut funktioniert hat. Die Landesregierung schmückt sich mit dieser kommunalen Feder und feiert die weitgehende Reibungslosigkeit als ihren Erfolg. Dies ist ihr Alibi genug dafür, dass sie sich weiterhin um die Sorgen der Schulen mit Kindern und Kollegien sowie Eltern nicht zu kümmern braucht.
Diese warten, nachdem Corona ja nun nicht mehr ganz neu ist, endlich auf verlässliche Aussagen dazu, wie es bis zu den Ferien, während der Ferien und im neuen Schuljahr weitergehen soll. Schule gemäß Schulpflichtgesetz ist praktisch außer Kraft gesetzt, das pädagogische Konzept der Schulen auf den Kopf gestellt, Eltern haben keinerlei – berufliche – Planungssicherheit.
Den Kindern fehlen verlässliche Rahmenbedingungen, die sie für ihre Entwicklung dringend benötigen. Die Ermahnungen, Abstand zu halten, die Wegeregulierungen und Hygienevorschriften, die körperliche Distanz zu LehrerInnen und FreundInnen macht den Kindern zu schaffen. Da bleibt wenig Raum für klassischen Unterricht und pädagogisches Tun.
Der nächste Schulanfang, für alle Familien ein einschneidendes Ereignis, ist nicht nur überhaupt nicht organisiert. Es fehlen jegliche Informationen. Das verunsichert einmal mehr und führt zu großem Ärger. Zusätzlich zu weiteren Unsicherheiten bezüglich der personellen und räumlichen Ressourcen fehlen erkennbare Informationen zur Gestaltung des Schülertransports.
Alles in allem wird immer wieder betont, dass die guten Erfahrungen hier in Lohmar ausschließlich auf der Leistung der Schulen beruhen. Auch die Stadt als Trägerin der Schulen hat weitgehend gute Arbeit geleistet. Die Informationspraxis durch die Verantwortlichen allerdings ist entweder wirr oder unzureichend. Es muss noch viel geschehen, um auch in dieser schwierigen Zeit das Vertrauen aller Betroffenen wieder herzustellen.