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Starkregen in Lohmar

2013-06-20 14.32.39Das letzte extreme Starkregenereignis über Lohmar hat wieder Keller im Stadtgebiet volllaufen lassen. Es lohnt sich aber im Detail hinzuschauen, welche bisher umgesetzte Maßnahmen  gegriffen haben und wo neu justiert oder völlig neu berechnet werden muss. Der eklatanteste scheint der Bereich des Jabachs zu sein. Während die Berechnungen der externen Fachleute davon ausgehen, dass auch ein hundertjähriges Extremhochwasser zu keinen Überschwemmungen im Schuldreieck und im RSB-Gebiet führt, sah die Wirklichkeit nun zum zweiten Mal anders aus. Hier sind aus unserer Sicht Neuberechnungen und Maßnahmen wie Regenüberlaufbecken oder ein Bypass für den Jabach für solche Hochwässer durch die B 507 in Richtung altes Wasserwerk an der Agger nötig. Zusätzlich müssen Sicherungsmaßnahmen für Schulzentrum und Feuerwehr kurzfristig geplant und umgesetzt werden.

In Donrath ist durch das neue Regenüberlaufbecken (RÜB) Hasselsiefen dieses Mal das Schlimmste verhindert worden. Trotz erheblicher Schlammmengen ist es nicht zum Überlauf gekommen. Gleichzeit ist der sonst winzige Birkenbach so angeschwollen, dass ein Weg unterspült und der Durchlass verstopft wurde und so zu Überschwemmungen geführt hat. Dafür muss eine Lösung gesucht werden. Bewährt hat sich ebenfalls die neue Verrohrung und teilweise Öffnung des Karpenbachs.

In Wahlscheid hat sich das RÜB für den Hohner Bach aus unserer Sicht als unterdimensioniert erwiesen. Hier wird zu prüfen sein, ob die gerade einmal zwei Jahre alten Berechnungen der externen Fachbüros nicht schon als überholt anzusehen sind und eine bauliche Erweiterung des RÜB vorgenommen werden muss.

Wir setzen uns dafür ein, dass die Stadt diese Maßnahmen erneut prüft und weitere Verbesserungen vornimmt. Hinzuweisen ist aber auch darauf, dass die Starkregenereignisse von Mal zu Mal heftiger werden. Nach ersten vorliegenden Angaben sind dieses Mal in einer halben Stunde über 40 Liter pro Quadratmeter Regen niedergegangen; davor und danach ebenfalls erhebliche Regenmengen. Die Häufung und Steigerung dieser Ereignisse in den letzten 15 Jahren macht deutlich, dass Klimaschutz kein Luxus ist und nicht alles durch bauliche Maßnahmen allein gesichert werden kann.

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